Ankündigung Damensitzung

Ein Bericht der Agentur Profipress (www.mechernich.de) vom 20.02.2012

Wettergott muss ein Mechernicher sein

Karnevalszug Mechernich 2012Ausgelassene Stimmung, gute Musik und viel Kamelle machten den Mechernicher Zoch wieder zu einem El Dorado der Jecken. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Kunterbuntes Karnevalstreiben in Mechernichs Straßen – Großer Zoch mit bestens gelaunten Jecken, heißer Suppe und Kamelle über Kamelle – Rathausfinanzierung auf die Schippe genommen – Mechernicher Wettergott meinte es gut mit närrischem Volk

Der Wettergott muss ein Mechernicher Karnevalist sein. Noch kurz bevor es in den Straßen der Stadt am Bleiberg hieß „dr Zoch kütt!“ fegte ein heftiger Schneeschauer über die Jecken hinweg. Doch bevor sich der  närrische Lindwurm dann tatsächlich in Bewegung setzte, klarte es auf. So blieb es dann auch - und das Mechernicher Dreigestirn, angeführt von Prinz Heinz II. (Kranz) mit Bauer Karl (Charly Theißen) und Jungfrau Volka (Volker Nüßmann) feierte mit „seinem“ Volk den Höhepunkt der fünften Jahreszeit.

Karnevalszug Mechernich 2012Nach dem Schneesturm regnete es in Mechernich Kamelle. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress


Seit Jahren mit dabei im Mechernicher „Zoch“ sind „de Blaumänn“ um Bert Zimmermann und Norbert Schulze, die auch in diesem Jahr ein kommunalpolitisches Thema auf die Schippe nahmen: „Wird die Stadt nun bald erkranken am Kredit in Schweizer Franken?“, war auf dem Wagen der Blaumänn zu lesen, die damit auf die Rathausfinanzierung anspielten. Nicht allerdings, ohne dass sie Bürgermeister Dr. Hans Peter Schick sogleich bescheinigten: „Der ist kein Dummer.“

 

 

Sturm auf das Rathaus 2012„De Blaumänn“ präsentierten auch in diesem Jahr ein Kommunalpolitisches Thema im Mechernicher Zug. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Insgesamt feierten im ausgelassenen Mechernicher Zoch 49 Gruppen, darunter sieben Musikkapellen sowie 16 Prunk- und Festwagen. Auffallend dabei die große Anzahl an Schlümpfen, Aliens,
Vogelscheuchen und Clowns.

Auch Weihnachtsmänner aus Strempt wurden gesichtet. Das Dreigestirn aus dem schmucken Mechernicher Ortsteil Kommern lief sich, einen Tag vor dem großen Zug dort, im Mechernicher Kernort schon einmal warm: Prinz Björn I. (Schäfer), Bauer Guido (Siegert) und Jungfrau Raffaela (Ralf Arendt) jubelten den Mechernicher Jecken zu.

Karnevalszug Mechernich 2012Auch Präsident Albert Mayer vom Festausschuss Mechernicher Karneval war zum 30. Mal in ununterbrochener Reihenfolge beim „Zoch“ dabei. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Mit sage und schreibe 24.000 Rosen war der Prunkwagen des Festausschusses Mechernicher Karneval (FMK) geschmückt, von dem aus FMK-Präsident Alber Mayer den Jecken zum 30. Mal zuwinkte und den Umzug in vollen Zügen genoss.

Eine willkommene Stärkung gab`s in der „Feldküche“ der Mechernicher Prinzengarde: Die nämlich verteilte wieder heiße Erbsensuppe an die gut gelaunten Jecken. Eher klassisch dagegen die Gaben des Mechernicher Dreigestirns am Zugende:

Karnevalszug Mechernich 2012Angeführt von Prinz Heinz II. (Kranz) (r.), wurde das Mechernicher Dreigestirn. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Das hatte wirklich alle Hände voll zu tun, um an die zehn Zentner Kamelle und andere Süßigkeiten unters närrische Volk zu bringen.

Das 40-jährige Bestehen der Mechernicher Prinzengarde feierten die Gardisten mit ihrem Motto-Wagen: „40 Jahre Prinzengarde Mechernich. Ist doch klar: auch Gemeinsamkeit in diesem Jahr“. Neben einer „Handy-Gruppe“ des Caritasortsvereins mit dem Slogan: „2455 am Telefon, die Caritas, die macht das schon“, war auch die KG Bleifööß mit dem Kölschen Motto „Jedem Jeck sing Pappnas“ zu sehen.

Karnevalszug Mechernich 2012Ein kleiner Zwerg hatte es sich auf der Kanone der Mechernicher Prinzengarde bequem gemacht. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress


Auch nach dem Zoch war noch lange nicht Schluss: In der Mechernicher Dreifachturnhalle feierten die ausgelassenen Fastelovends-Jecken, zusätzlich „angeheizt“ von DJ Boris aus der „Klappsmühle Köln“, weiter.

 

 

 

Karnevalszug Mechernich 2012Seine Lieblichkeit Jungfrau Volka (Volker Nüßmann) ließ es Kamellen regnen. Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Zusammengestellt und vorgetragen vom Dreigestirn
anlässlich des Sturms auf das Rathaus


Unser Mechernicher Grundgesetz für die

Zeit bis Aschermittwoch

Artikel 1
Seht den Tatsachen ins Auge –
Et es, wie et es

Wir sind die nächsten 2 x 3 Tage im Amt und
nicht der Bürgermeister mit seinen Konsorten

Artikel 2
Habt keine Angst vor der Zukunft –
Et kütt, wie et kütt

Auch in der kommenden Session wird das
Rathaus gestürmt und Karneval gefeiert

Artikel 3
Lernt aus der Vergangenheit –
Et hät noch immer jot jegange

Sonst wäre die Prinzengarde nicht 40 Jahre alt
geworden und in dieser Zeit sogar alle
behördlichen Auflagen überstanden

Artikel 4
Jammert den Dingen nicht nach –
Wat fott es, es fott

Der alte schwere Teppich für die Dreifach-Turnhalle
hat ausgedient und es kommt ein
neuer leichter Teppich

Artikel 5
Seit offen für Neuerungen –
Et bliev nix wie et wor

Denn Rat und Verwaltungen finden immer
neue Möglichkeiten, Vorschriften und Gebühren,
um den Vereinen das Leben schwer zumachen

Artikel 6

Fügt euch in euer Schicksal –
Wat wellste machen

Und wenn bei einer der größten Veranstaltungen
in der Stadt die Wasserleitung einfriert, die
Heizung nicht heizt und der Strom nicht wie
versprochen strömt – wir feiern trotzdem

Artikel 7
Achtet auf eure Gesundheit –
Mach et jot, ävver net so off

Geht ins neue Schwimmbad und Sauna, aber
nicht so oft, bei den Zuschüssen und Schwindeleien

wird der Laden sonst noch teurer für uns alle

Artikel 8
Stellt immer erst die Universalfrage –
Wat sull der Quatsch

Der Stadtrat und die Verwaltung haben in den
nächsten Tagen frei, lasst uns diese Gelegenheit
nutzen, selber mal Quatsch zu machen

Artikel 9
Kommt dem Gebot der Gastfreundschaft nach –
Drinkste ene met ?

Das tun wir gerne und trinken mit

Artikel 10
Bewahrt euch eine gesunde Einstellung –
Do laachste dich kapott


Und wir machen jetzt Schluss –

Denn mer wolle fiere – nit lamentiere

Ein Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 17.02.2012

Böllerschüsse vom Balkon

Sturm auf das Rathaus 2012Leeres Rathaus, voller Rathausplatz: Bürgermeister und Stadtverwaltung haben nach heftigem Wort- und Feuergefecht kapituliert, der Straßenkarneval ist ausgebrochen. Foto: Manfred Lang/pp/agentur ProfiPress

Mechernicher Tradition an Weiberfastnacht: Närrischer Rathaussturm mit Artillerie und Gegenfeuer bis zum Hissen der weißen Fahne - Machtübernahme auch diesmal erfolgreich: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick wehrte sich erst heftig, streckte aber dann doch die Waffen – Dreigestirn verkündet nach Übergabe der Rathausschlüssel neues „Mechernicher Grundgesetz“

Mit den Worten „Jetzt schlägt`s 13“ hatte Dr. Hans-Peter Schick die Gäste beim Neujahrsempfang der Stadt im Januar scherzhaft begrüßt. Gemeint war, dass Mechernichs Bürgermeister zum mittlerweile dreizehnten Male zu diesem Empfang am Beginn des neuen Jahres eingeladen hatte.

Sturm auf das Rathaus 2012Das schlechte Wetter tat der guten Laune auf und vor der Bühne keinen Abbruch. Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress

Ebenfalls zum dreizehnten Male musste das Stadtoberhaupt nun an Wieverfasteloovend vorübergehend für die drei tollen Tage von seinem Amt zurücktreten.

Traditionsgemäß legte der erste Bürger alle diesbezüglichen Befugnisse in die Hände des Dreigestirns. Das jecke Publikum auf dem dicht bevölkerten Rathausplatz jubelte, als Hans-Peter Schick seine Kapitulationserklärung verlas – und die Menge gleichzeitig zum Prosten und zu Alaaf- und Helau-Rufen hinriss. Nein, die 13 war auch bei Schicks 13. Abdankung an Weiberfastnacht keine Unglückszahl.

Sturm auf das Rathaus 2012Die Jecken feierten. Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress

Mit großem Tschingderassabum war das aus dem Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK), dem KC „Bleiföös“ und der Prinzengarde Mechernich (PGM) bestehende Komitee Mechernicher Karneval vor dem Rathaus aufmarschiert. Neben dem Mechernicher Trifolium waren auch die Dreigestirne aus Eiserfey und Vussem angereist, um beim Rathaussturm Schützenhilfe zu leisten.

Heinz „Addy“ Sechtem, Kommandant der Mechernicher Prinzengarde, die in diesem Jahr ihr 40jähriges Bestehen feiert, führte souverän durchs Programm und stellte das Dreigestirn in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Prinz Heinz II. „Hucky“ Krans sei ein Mechernicher Karnevalsurgestein, wohne aber in der Nähe von Düsseldorf und müsse daher „immer das dunkle Bier trinken“, scherzte Sechtem, der seinerseits – wie das Dreigestirn – bemerkenswert gut aufgelegt war.

Sturm auf das Rathaus 2012Ganze Familienbünde waren prächtiger Laune. Foto: Manfred Lang/pp/ Agentur ProfiPress

Jungfrau Volker „Volka“ Nüßmann sei zwar „ne Imitierte“, nämlich ursprünglich aus Duisburg, aber bereits „seit 40 Jahren hier“, befand der Gardegeneral. Dagegen komme Bauer Karl „Charly“ Theißen aus der Bergstraße und sei daher ein „echter Mechernicher“. Als Adjutanten standen dem jecken Trifolium auch bei der Schlacht um die leere Mechernicher Stadtkasse und die symbolischen Rathausschlüssel Friedel Hüllenkrämer und Dieter Schuldt (beide PGM) sowie Marcel Hembach vom Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK) zur Seite.

Auf der Bühne vor dem Rathaus knubbelte es sich: Sänger Rainer Schnichels von der PGM Big Band sang sich stimmgewaltig in die Herzen der Karnevalisten, und das Stadttambourcorps Mechernich unter der Leitung von Paul Blum spielte zackig auf, ebenso natürlich die Big Band der Jubiläums-Prinzengarde selbst.

Dann ging es ans Eingemachte: Der Bürgermeister habe sich mit „seinen Söldnern“ im Rathaus verschanzt, behauptete Heinz Sechtem, der in ganz Mechernich nur „Addy“ genannt“ wird. Schlimmer noch: Dieser „Personenkreis“ habe sich bislang geweigert, dem Ansinnen der Karnevalisten nachzukommen. „Pfui!“ rief es aus dem Publikum, dann stellte Sechtem ein Ultimatum: „Das ist die letzte Aufforderung! Der Bürgermeister soll Schätze, Wertpapiere und sonstige Kleinodien abgeben. Nötigenfalls erstürmen wir sonst das Rathaus.“

 

Sturm auf das Rathaus 2012Dann nähern sich Generalissimo Heinz "Addy" Sechtem und seine Truppen dem Rathausplatz. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

So schnell ließ sich das Stadtoberhaupt aber nicht den Schneid abkaufen. Mit gewaltigen Böllerschüssen vom Rathausbalkon machte Schick unmissverständlich klar, dass mit ihm an diesem Tag nicht gut Kirschen essen war.

Kein Wunder: Schon am frühen Morgen hatte seine Sekretärin Martina de Vries ihm mit der Schere den Schlips stark eingekürzt – und der dabei anwesende Vize-Bürgermeister Robert Ohlerth hatte auch noch schallend dazu gelacht . . .


Sturm auf das Rathaus 2012Eine erwartungsfrohe Menge harrt auf dem Rathausplatz der Dinge, die in diesen tollen Tagen geschehen. Foto: Leo Stürmer/pp/Agentur ProfiPress

Angesichts des Gegenfeuers, das Schick nun vom Rathausbalkon auf die Feldartillerie der Prinzengarde eröffnete, hatte „Addy“ gleich mit Kennerblick Ernst Pingen von der Kommerner St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft ausgemacht, der dem Bürgermeister vorsintflutliche Schießeisen anreichte. Folgerichtig „ätzte“ Sechtem in Richtung „Beamtenbunker“: „Schicks Söldner sind wieder im Einsatz – und dann auch noch aus Kommern.“

Das war die Höhe, und es kam, wie es kommen musste: Nach ein paar Knallern aus der Kanone der Rathausstürmer schwenkte Schick plötzlich unter den  Jubelrufen der versammelten Narren doch noch die weiße Fahne. Auf der Bühne tat er dann seine Abdankung kund: „Jungfrau  Volka, Bauer Theißen und der Prinz tut Hucky heißen, nun übernehmt ihr das Geschick, am Bleiberg herrscht Radau und Glück. Drum wird jetzt hier und ohne Zetern bis Aschermittwoch abgetreten.“

Sturm auf das Rathaus 2012Die Feldartillerie der Prinzengarde Mechernich, die diese Session 40jähriges Bestehen feiert, eröffnet das Feuer. Foto: M. Lang/pp/Agentur ProfiPress

Schicks Tipp für die verbleibenden närrischen Tage lautete im Übrigen: „Habet Durst - und meidet Schlaf. Und ruft mit mir ganz laut ‚Alaaf‘!“  Als Trostpflaster für seine verlorene Amtswürde wurde Schick mit dem Orden der PGM und dem des Dreigestirns ausgezeichnet. Ebenfalls auf der Bühne geehrt wurde Heiner Birken, der von 1973 bis 1979 das Amt des PGM-Vorsitzenden bekleidet hatte.

Das Dreigestirn ließ angesichts Schicks bedingungsloser Kapitulation Großmut walten und verkündete für die Zeit bis Aschermittwoch das „Mechernicher Grundgesetz“. Laut dem gilt unter anderem das Gebot der Gastfreundschaft („Drink doch ene met“), keine Angst vor der Zukunft zu haben („Et kütt, wie et kütt“) und aus der Vergangenheit zu lernen („Et hät noch immer jot jejange“). Derartig beschwingt feierten die Jecken den Auftakt des Straßenkarnevals.    

Und das Wetter meinte es auch gut mit den Karnevalisten. „Das ist nicht zu kalt und nicht zu warm“, stellte Heinz „Addy“ Sechtem zufrieden fest. Eines wurde angesichts der tollen Stimmung auf dem Rathausplatz ganz klar: Nieselregen schreckt rheinische Anarchisten überhaupt nicht ab.

Sturm auf das Rathaus 2012Dann kracht es auf der Rathausbalustrade: Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick geht mit Böllerschüssen zum Gegenangriff über. Foto: Leo Stürmer/pp/Agentur ProfiPress

 

 

 

 

 

 

Sturm auf das Rathaus 2012Am Ende standen nahezu alle Dreigestirne und Prinzregenten aus der närrischen Stadt am Bleiberg auf der Bühne. Foto: ml/pp/Agentur ProfiPress

Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeiger (Eifel) vom 07.02.2012

Damensitzung

Schnauzerballett ließ Bühne vibrieren

Von Claudia Hoffmann

Bernd Stelter hatte als erster Protagonist auf der Bühne trotz der Kommunikationsfreude der Damen keine Mühe, sich Gehör zu verschaffen. Gut gelaunt nahm er die Trennung von Heidi Klum und ihrem „See-Aal“ ins Visier, der gepflegte Wulff-Witz kam ebenfalls nicht zu kurz.

Damensitzung 2012Zahlreiche Damen hatten sich zu Gruppen zusammen-geschlossen und ein Motto für ihre Kostüme ausgewählt. Diese Mädels hatten sich als Froschköniginnen ausstaffiert. (Bild: Hoffmann)

Bei den Damensitzungen der Prinzengarde ist das schon lange Tradition. Die „jecken Wiever“ warten nicht darauf, von den Protagonisten auf der Bühne aufgeheitert zu werden. Die zumeist bunt kostümierten Mädels kommen schon in bester Stimmung in die Dreifachturnhalle. So standen fast 1000 Närrinnen auch am Samstag bereits begeistert auf den Stühlen, als die Big Band der Gastgeber die ersten Takte anspielte und Prinz Heinz II., „Hucky“ Kranz, ihre Lieblichkeit Jungfrau „Volka“ (Volker Nüßmann) und Bauer Karl „Charly“ Theißen den Saal eroberten.

Bernd Stelter hatte als erster Protagonist auf der Bühne trotz der Kommunikationsfreude der Damen keine Mühe, sich Gehör zu verschaffen.Gut gelaunt nahm er die Trennung von Heidi Klum und ihrem „See-Aal“ ins Visier, der gepflegte Wulff-Witz kam ebenfalls nicht zu kurz, und Stelter machte angesichts der steigenden Spritpreise mit Udo Lindenberg musikalisch auch bei „Shell-Ooh“ einen Zwischenstopp. Und man erfuhr: „Das schielende Opossum ist gar nicht tot.

Westerwelle hat nur ’ne neue Brille!“ Erwartungsgemäß erntete der „schönste Bär von Mechernich“ die erste Rakete des Tages. Anschließend hielten die „Rabaue“ sicherheitshalber große Tafeln mit komplexeren Refrain-Zeilen in der Art von „Lalala“ und „Hey“ in die Höhe – zu späterer Sitzungsstunde möglicherweise eine wichtige Gedächtnisstütze für das Publikum. Wenig später erinnerte sich Guido Cantz, der 2012 sein 20-jähriges Bühnenjubiläum feiert, an die Zeit, als er noch „mit dem Faltplan nach Mechernich gegurkt“ war.

Damensitzung 2012

Peter Bauchwitz freute sich über das
Heimspiel in Mechernich. (Bild: Hoffmann)

Frauen auf dem Herrenklo

Bei „Blom & Blömcher“ rannte der Emu und sorgte für jede Menge Trubel auf dem Hühnerhof. Willibert Pauels alias „Ne bergische Jong“ reflektierte in der Folge über den Unterschied zwischen Kölner und Eifeler Karnevalistinnen. Der offenbart sich nach Pauels, wenn Frauen bei Damensitzungen auch das Herrenklo benutzen dürfen.

Während nämlich „die Kölnerin an sich“ dem erschrocken innehaltenden männlichen Kollegen mit einem souveränen „Mir gucken dir schon nix weg“ begegnet, entspannen Eifelerinnen die vertrackte Situation erfahrungsgemäß mit einem bodenständigen „Beruhig dich. Et jit nix, wat mir noch nit jesenn hann!“
„Abräumer des Nachmittags“ waren dann definitiv die Akteure des „Thorrer Schnauzerballetts“. Acht Helfer mussten die Bühne festhalten, die unter den heißen südamerikanischen Rhythmen gefährlich vibrierte, während sich die Deutschen Meister im Männerballett 2004 zu immer verwegeneren Pyramiden schichteten. Im Laufe der temperamentvollen „Fiesta Mexikana“ wurde „Köbes“ Heinz Sechtem sogar zum „Rex Gildo“.

„Endlich wieder zu Hause“, freute sich hiernach der Wachendorfer Peter Bauchwitz gemeinsam mit seinen „Kolibris“ über das Heimspiel. Im Anschluss an den „Bumm-Bumm-Danz“ gingen alle „Hände zum Himmel“. Dort blieben sie auch beim Auftritt der Gruppe „Couleur“, die zur großen Freude des Mechernicher Publikums viele bekannte Lieder im Gepäck hatte.

Bis die Tische aus dem Saal geräumt und das Parkett mit DJ und Live-Musik nach über fünfeinhalb Stunden zum Tanz freigegeben wurde, ließen es „Cölsch Crew“ und die Puppenakrobaten der „Dolls Company“ am Ende noch einmal „krachen“.

 

Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Euskirchen - Eifelland) vom 06.02.2012

Damensitzung

Jecke Party mit Männer-Verbot

Von Franz Küpper

„Weil bei uns einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.“ So lautete Heinz „Adi“ Sechtems einfache Antwort auf die Frage, warum denn die Mechernicher Damensitzung Jahr für Jahr die jecken Wiever in Scharen anzieht.

Damensitzung 2012Herrlich jeck: Bunt kostümiert feierten die Damen „ihre“ Sitzung in Mechernich. Für gute Laune sorgten unter anderem Willibert Pauels als „Ne bergische Jung“ und Prinzengarde-Chef „Adi“ Sechtem, der vom Schnauzer-Ballett ins Rex-Gildo-Kostüm gesteckt wurde. (Foto: Küpper)


Mechernich - „Weil bei uns einfach das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt.“ So lautete Heinz „Adi“ Sechtems einfache Antwort auf die Frage, warum denn die Mechernicher Damensitzung Jahr für Jahr die jecken Wiever in Scharen anzieht. Sechtem: „Die Frauen kommen sogar extra aus Köln und Umgebung zu uns.“

 

Zum 31. Mal richtete die Prinzengarde die Damensitzung aus und verwandelte die Mechernicher Sporthalle in ein jeckes Tollhaus – in dem Männer-Verbot herrschte: Mit einem Schild an der Eingangstür wurde den Herren unmissverständlich klargemacht, dass sie erst ab 19 Uhr, also nach Abschluss des offiziellen Programms, mitfeiern dürfen. In der Halle, in der sonst die Schüler zum Turnunterricht gebeten werden, erinnerte nichts mehr an diesen. Mit blau-gelben Schirmen und Bändern hatten die vielen Helfer die Halle in einen „Jeckenkessel“ verwandelt. Das bunte Gesamtbild komplettierten diekostümierten Damen.

Rund 900 jecke Wiever füllten die Halle und feierten ausgiebig. Für gute Stimmung sorgte ein bunter Mix aus etablierten Kölner Karnevalisten – unter anderem standen Bernd Stelter und Guido Cantz , der Mann für alle Fälle, auf der Bühne und sangen und plauderten sich ohne große Probleme in die Herzen der Mechernicher Wiever. Dank der Musikgruppen „Rabaue“, „Kolibris“, „Colör“, „Cölsch Crew“ und der hauseigenen Big Band der Prinzengarde kam beste Laune auf. Mittendrin im „Getümmel“ war das Mechernicher Jubiläumsdreigestirn mit Prinz Heinz II. (Kranz), Bauer Karl (Theißen) und Jungfrau Volka (Nüßmann) , das das bunte Treiben vom Thronsitz aus beobachten konnte – sehr zur Freude der Damen. Etwa Ruth Heiders , die die „Gunst der Stunde“ nutzte: „Wo sonst kann ich dem Prinzen so nah sein“, fragte sie mit einem Augenzwinkern und tanzte fröhlich mit ihrem Stoffhund „Daisy“ weiter.

Wie schon in den Vorjahren trat auch das Thorrer Schnauzer-Herrenballett auf, dieses Mal mit südländischen Tönen und in Flamenco-Kostümen. „Ich bring’ mich mal schnell in Sicherheit“, sagte Rainer Schnichels. Er war einer der drei Moderatoren der Sitzung und feierte dieses Jahr sein 20-jähriges Bühnenjubiläum. Und er wusste: „Die haben immer was Ulkiges mit uns vor. Eigentlich wäre dieses Jahr mal der Adi dran.“ Gesagt, getan: Beherzt griff sich „Zoro“den Vorsitzenden derPrinzengarde und stecke ihn in ein Rex-Gildo-Kostüm. Vor den Augen der Damen wurde erins Tanzprogramm integriert. Sechtem machte eine gute Figur – das natürlich auch ganz zur Freude seiner Moderatoren-Kollegen.

„Stürmisch“ ging es zuweilen nicht nur bei den eigentlichen Auftritten zu: Es war schon beeindruckend zu beobachten, wie die Bühnentechniker der Kölner Gruppen innerhalb weniger Minuten mehrmals auf die Bühne flitzten, um Instrumente und Kabel anzuschließen. Männer in Aktion – auch das freute die Damen. „Himmlischen“ Beistand gab’svon Willibert Pauels . Der Diakon und Büttenredner wusste als „Ne bergische Jung“ zu begeistern.Witzig und ideenreich waren die akrobatischen Leistungen der „Doll’s Company“, kölsche Klassiker steuerten „Blom un Blömcher“ bei. Und irgendwann war das offizielle Programmvorbei. Dann durften ja auch die Männerin die Halle – lange feierten die Karnevalisten gemeinsamzu den Klängen der Prinzengarde-Big Band.

Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Euskirchen - Eifelland) vom 23.01.2012

„Rumpelstilzje“

Fürs Dreigestirn besonders „gut geheizt“

Von David Dreimüller

Keine Spur von Nervosität war dem Mechernicher Dreigestirn Prinz Heinz II. (Kranz), Bauer Karl (Theißen) und Jungfrau Volka (Nüssmann) anzumerken, als es samt Gefolge die Bühne bei der Prunksitzung des Festausschusses Mechernicher Karneval (FMK) betrat.

MECHERNICH Keine Spur von Nervosität war dem Mechernicher Dreigestirn Prinz Heinz II. (Kranz), Bauer Karl (Theißen) und Jungfrau Volka (Nüssmann) anzumerken, als es samt Gefolge die Bühne bei der Prunksitzung des Festausschusses Mechernicher Karneval (FMK) betrat.

Angeführt von Herold und Geburtstagskind Ansgar Richards betrat das Dreigestirn den Saal und sorgte für gute Stimmung unter den Mechernicher Jecken. Aufgrund der hohen Raumtemperatur ließ es sich Sitzungspräsident Björn Wassong nicht nehmen, zu erwähnen, dass man für das Dreigestirn „auch gut geheizt“ habe. Zudem berichtete Wassong, wie er Prinz Heinz II. im Zug von Köln nach Mechernich getroffen habe. Dieser sei den Tränen nahe gewesen, als der Zug die ersten Häuser von Mechernich erreicht hatte. Zu ihren 40-jährigen Bestehen stellt die Prinzengarde Mechernich das Dreigestirn am Bleiberg. Zu Ehren des Trifoliums tanzte die Große Garde des FMK.

Die von Dirk Schwier trainierte Truppe zeigte mit tollen Figuren, warum sie amtierender Verbandmeister im Regionalverband Rhein-Sieg-Eifel ist. Für die erste Büttenrede des Tages sorgte Stefan van den Eertwegh alias „Die Erdnuss“, der bereits einige Auftritte im Kölner Karneval hatte. Für Schunkelmusik sorgten im Anschluss die „Kölsche Bengels“. Als weitere Büttenredner traten Uli Teichmann sowie das Duo „Harry und Achim“ auf. Ein weiter Höhepunkt der Sitzung war der Auftritt einer der bekanntesten Redner des Kölner Karnevals: Fritz Schopps alias „Et Rumpelstilzje“ hatte allerhand Neues aus dem Märchenwald zu berichten. „Ich habe das Rumpelstilzje noch nie so super gesehen wie bei uns“, sagte Michael Sander vom FMK.

Die Frauenherzen im Saal ließ das Männerballett Udenbreth mit seinem Auftritt höherschlagen. Die Herren hatten sich als Römer verkleidet und entführten die Jecken in die Antike. Den Abschluss der Sitzung bildete der Auftritt von „The wild Bobbin Baboons“. „Die haben im wahrsten Sinne des Wortes die Hütte abgefackelt“, so Sander über die Rock ’n Roll-Band. Diese habe mit Brennpaste ihr Keyboard zum Brennen gebracht, weshalb einige Feuerwehrleute unter den 220 Jecken wegen des Show-Effekts schon nervös geworden seien. „Es war eine super Sitzung – anders kann man es nicht sagen“, fasste Sander in Worte, was viele Jecken in der Barbaraschule wohl auch gedacht haben.

 

Bericht der Kölnischen Rundschau (Euskirchen - Eifelland) vom 19.01.2012

Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 16.01.2012

Fahrbarer Untersatz fürs Dreigestirn

FahrzeugübergabeJoachim Vossel präsentierte Prinz Heinz II. eines der alten Schulhefte, das er einst als Junge im Schreibwarenhandel gekauft hat, den die Eltern der amtierenden Mecher- nicher Tollität in der Mechernicher Heer-straße betrieben haben. Foto: Paul/Düster/ pp/Agentur ProfiPress

Als Schuljunge die Hefte im Laden des Prinzenvaters gekauft

„Echte Fründe ston zesamme, ston zesamme su wie eine Jott un Pott“, heißt es im Liedtext von „De Höhner“. Doch Prinz Heinz II.  (Kranz), Bauer Karl (Theißen) und Jungfrau Volka (Nüßmann), die in dieser Session das Mechernicher Dreigestirn bilden, stehen nicht nur zusammen:

Dank einer Gemeinschaftsaktion der beiden in Mechernich ansässigen Firmen Autohaus Vossel und Schneider-Bank-Reisen fahren sie ab sofort auch „zesamme“ komfortabel von Termin zu Termin.

Für die Dauer der Session erhielt das närrische Regenten-Trio einen VW Bus T5 mit neun Sitzen, denn neben dem Dreigestirn müssen auch die drei Adjutanten von Auftritt zu Auftritt reisen. „Wir machen das gerne, denn wir wissen, welche Erleichterung ein solch fahrbarer Untersatz für die Karnevalisten darstellt“, freute sich Geschäftsführer Joachim Vossel vom Autohaus Vossel, das die Mechernicher Tollitäten schon zum zwölften Mal in dieser Form unterstützt.

Alle drei Mechernicher Karnevalsvereine hatten Abordnungen zur Fahrzeugübergabe entsandt, und so wurde der Ausstellungsraum des Autohauses schnell zur Karnevalsbühne. Zum Amüsement der Zuhörer erzählte Joachim Vossel aus seiner Kindheit.

FahrzeugübergabeTradition hat im Autohaus Vossel die Fahrzeugübergabe von Joachim Vossel und Harald Bank (v.l.) an die Mechernicher Tollitäten, in dieser Session an das Dreigestirn Prinz Heinz II. (Kranz), Bauer Karl (Theißen) und Jungfrau Volka (Nüßmann) . Foto: Paul Düster/pp/Agentur ProfiPress

Die habe er an der Heerstraße Tür an Tür mit dem amtierenden Prinz Heinz II. verbracht, dessen Eltern im Nach-barhaus ein Schreibwarengeschäft im alten Stil führten. „Ich kaufte mir dort meine Schulhefte und bekam von Deinem Vater immer etwas Süßes dazu. Einiges habe ich gesammelt. Dieses Salzlakritz ist gerade einmal 40 Jahre alt. Magst Du mal probieren?“

Auch die Präsidenten der drei städtischen Karnevalsvereine Heinz Sechtem (Prinzengarde), Reinhard Kijewski (KC Bleifööss) und Albert Meyer (Festausschuss Mechernicher Karneval) bedankten sich bei Joachim Vossel und Harald Bank mit ihren Sessionsorden für die Unterstützung.

Festausschuss-Vorsitzender Albert Meyer kam zum Ende des offiziellen Teils der Veranstaltung noch einmal in eigener Sache zu Wort: „Unsere Prunksitzung am 21. Januar findet nicht, wie geplant in der Dreifachturn-halle statt, sondern in der Barbara-Schule.

Kölnische Rundschau (Euskirchen-Eifelland) vom 14.12.2011

Leben ist "mehr als graues Einerlei"

Parallelen zwischen Karneval und Advent - Messe auf Platt in Roggendorf

Von ELVIRA HILGERS

ROGGENDORF. "E Fastelovendskostüm ess wie e staats Jewand vom Heil." Unter diesem Motto stand die 19. Auflage der "Plattmess" in der katholischen Kirche in Roggendorf, die Pfarrer Ralf Lennartz mit den Karnevalisten und Tollitäten aus Eiserfey, Vussem, Holzheim, Mechernich sowie der IG Nordstadt Euskirchen und vielen Besuchern feierte.

Werner Wilms stimmte die Kirchenbesucher mit einem besinnlichen Lied ein. In seiner kurzen Ansprache sagte Lennartz, "dat für die Roggendorfer Advent wie Karneval oss: Merr moss waare". Und im Schuldbekenntnis beteten die Gläubigen: "Ich senn net esue, leeve Jott, wie du mich han wells. Ich wesß och, dat ich jot sen soll, doch ich stiffte bloß Onheel on Onfredde, manchmol senn ich ene richtig fiese Möpp."

Verkleiden gehört dazu

"An Fastelovnd, do deht me sich verkleede", begann Pfarrer Lennartz seine Predigt, die er auch auf Platt hielt: "Kleede maache Löck - och em Fastelär!" Das Verkleiden gehöre im Karneval einfach dazu. Und auch, dass die Jecken lange überlegen, als was sie denn nun losziehen wollen. "Die Häären und Dame met de wiß-blaue Röck" und die Tollitäten hätten es da doch wesentlich einfacher. Manch einer möge sich wie ein anderer Mensch fühlen und verhalten in den feinen Stöffchen. An Karneval wollen alle schöne, bunte Kleider zeigen - etwas anderes als der "Jededaachs-Jeans-Krohm" - und zeigen, dass es mehr im Leben gibt als nur graues Einerlei. "Mir senn Mensche, von osserem Herrjott jemaat! Er hätt oss leev, su wie mir senn!" Wenn man im Fastelovend das Leben und den anderen achte und respektiere, spüre man die Freiheit - und dass man von der Liebe Gottes getragen sei. Daher könnten und sollten die Kostüme "staaze Jewände vom Heil" sein!

Willi Ronig von der IG Roggendorf verfasste die Fürbitten - ebenfalls auf Platt und ebenfalls zum Thema Kostüme und Karneval. Mit dem Lied "Wenn mier su an de Herjott denke", gedachten die Gläubigen besonders Anni Reim, die vor rund sechs Monaten verstarb und deren Lied dies war. Werner Weimbs und die Bläser aus Glehn sorgten für die musikalische Untermalung der Messe.

Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 02.12.2011

Big Band ist der Stolz der Garde

Festkommers 40 Jahre PGMDie Bigband der Prinzengarde ist ein Garant für musikalische Unterhaltung und durfte beim Festkommers natürlich nicht fehlen. Rechts ihr Bandleader Christian Wassong. Foto: Petra Grebe/KStA/pp/Agentur ProfiPress

Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick würdigte beim Festkommers zum 40-jährigen Bestehen der Prinzengarde Mechernich (PGM) deren Verdienste für Brauchtum, Vereinsleben und Musiklandschaft in Mechernich

Der Kernort Mechernich hat drei vater-städtische Karnevalsgesellschaften, den Festausschuss Mechernicher Karneval, die Prinzengarde und den KC Bleifööss. Letztere sind die jüngsten, der von Präsident Albert Meyer geführte Festausschuss der altehrwürdigste. Die Prinzengarde liegt mit ihren 40 Jahren genau in der Mitte. Sie befindet sich sozusagen „in den besten Jahren“. Zum Jubiläum schickt die von Heinz „Addy“ Sechtem kommandierte Garde natürlich mit Prinz Heinz II. „Hucky“ Kranz, Bauer Karl „Charly“ Theißen und Jungfrau „Volka“ Volker Nüßmann ein eigenes Dreigestirn ins närrische Rennen. Ihr ganzer Stolz aber ist die Bigband der Prinzengarde. Das wurde jetzt beim Festkommers anlässlich des 40jährigen Bestehens in der Aula des städtischen Mechernicher Schulzentrums deutlich.

Festkommers 40 Jahre PGMBeim Einzug des Dreigestirns, hier Prinz "Hucky" Heinz II., erhoben sich die Menschen von ihren Plätzen. Foto: Petra Grebe/pp/Agentur ProfiPress

Der Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick und die stellvertretende Landrätin Dr. Sabine Dierhold beglückwünschten die Prinzengarde und hoben den starken Einsatz der Mechernicher Karnevalisten für den Erhalt des Brauchtums und die Belebung der Vereinskultur hervor. Auch Dieter Milz, Vorsitzender des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval, zählte zu den Gratulanten des Abends.

Die Journalistin Petra Grebe schreibt im „Kölner Stadt-Anzeiger“: „Für die musikalische Umrahmung des festlichen Abends war die vereinseigene Big Band der Prinzengarde zuständig. Sie bewies den Besuchern, dass sie nicht nur karnevalistische Klänge beherrscht, sondern darüber hinaus ebenso mit dem klassischen Big-Band-Sound begeistern kann.“

Heinz Sechtem ließ beim Kommers die Geschichte der Garde Revue passieren. Dabei war die Rede von vielen Prinzenpaaren, Prinzen und Dreigestirnen, von Rathaus-Erstürmungen und zahlreichen Wagen für den traditionellen Mechernicher „Rosensonntagszug“.

Etwas ganz Besonderes aber ist für die Mechernicher Prinzengarde ihre eigene Big Band. Die hat sich nicht nur regional Meriten erworben, sondern auch bei einigen internationalen Auftritten, vor allem in Frankreich. Bisheriger Höhepunkt der Bandgeschichte war ein Gastspiel bei einem Folklorefestival in Brasilien während der Session 1995/96.

Festkommers 40 Jahre PGMDas Jubiläumsdreigestirn der Prinzengarde mit (von links) Jungfrau "Volka", Prinz Heinz II. und Bauer Karl. Im Hintergrund die Prinzenführer, Adjutant Marcel Hembach (ganz links) und PGM-Präsident Heinz "Addy" Sechtem (3. v. r.). Foto: Petra Grebe/pp/Agentur ProfiPress

Petra Grebe schreibt: „Zahlreiche Ehrungen standen im Rahmen des Festkommers ebenfalls auf dem Programm. Der Vorsitzende ernannte Norbert Eckert zum Ehrenmitglied der Prinzengarde. Er sei mehr als 38 Jahre dabei, mehr als 30 Jahre für den Wagenbau verantwortlich und arbeite im Festkomitee mit.“

Weitere langjährige Mitglieder wurden für ihren Einsatz in der Prinzengarde geehrt. Den Verdienstorden des Bundes Deutscher Karneval in Silber bekamen Friedel Hüllenkrämer, Stephan Hüllenkrämer, Gertrud und Werner Kohse sowie Frank Traber. Heinz Kranz und Volker Nüßmann erhielten den BDK-Orden in Gold und Heinz „Addy“ Sechtem bekam den Orden in Gold mit Brillanten. Den Verdienstorden in Gold des Regionalverbandes Rhein-Sieg-Eifel im Bund Deutscher Karneval erhielten Ludwig Bergheim, Margret Eick, Hans Hilger, Henny Hilger, Christa Klinkhammer, Sabine Klinkhammer, Toni Klinkhammer, Ulrich Komm und Günter Nelles.