Bericht der Kölnischen Rundschau (Euskirchen - Eifelland) vom 23.08.2011

Die Jungfrau wird "Volka" genannt

Addy Sechtem stellte das Dreigestirn aus Mechernich beim Sommerfest vor

VON MANFRED HILGERS

MECHERNICH. "Es wird die teuerste Session, die von der Prinzengarde Mechernich je veranstaltet worden ist", so das Mechernicher Urgestein der Prinzengarde, Addy Sechtem. Die Prinzengarde feiert in der kommenden Session ihr 40-jähriges Bestehen. Mit dem geschäftsführenden Vorstand wird die Garde auch das Mechernicher Dreigestirn stellen.

Und über allem thront Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick als Schirmherr der Jubiläumsveranstaltung. Los geht es am Elften im Elften mit der Proklamation. Drei Wochen später, am 26. November, lädt die Prinzengarde im Schulzentrum zum Festkommers. In der Aula des Gymnasiums wird der Bund deutscher Karnevalisten verdienten Narren Orden an die Brust heften.

Karnevalistische Spitzenkräfte

Am 8. Januar gibt es in der Barbaraschule den traditionellen Frühschoppen und am 4. Februar kommt es in der Dreifachturnhalle mit der Damensitzung zu einem Höhepunkt der karnevalistischen Session der Prinzengarde. Die Damen dürfen sich über karnevalistische Spitzenkräfte aus der Domstadt freuen.

Diesmal stehen Kölner Spitzenkräfte auf dem Programm wie man sie noch nicht in Mechernich gesehen hat. "Allein die Damensitzung wird ein großes Loch in unsere Kasse reißen", so Addy Sechtem. Schon lange ist der Mechernicher Karneval eng verbunden mit den "Profis" in Köln. So haben sich Mitglieder des Festausschusses Kölner Karneval für die Mechernicher den Kopf darüber zerbrochen, wie man aus dem Mechernicher Volker Nüssmann eine Jungfrau machen kann. Schließlich schrieb Markus Poth den Mechernichern, dass sie viel Freude an der Anfrage gehabt haben: "Wir sind zu der Übereinkunft gekommen, aus Volker „Volka“ zu machen", schrieb Poth. So wird Volker Nüssmann in der Jubiläumssession in seiner Rolle als Jungfrau "Volka" genannt. Prinz ist Heinz Kranz, genannt "Hucky", und Bauer ist Karl Theißen, genannt "Charly". Alle drei gehören dem geschäftsführenden Vorstand an. So bekleidet der Prinz das Amt des Geschäftsführers, die Jungfrau ist Schriftführer und der Bauer ist Schatzmeister. Dieter Schuldt wird das Dreigestirn als Prinzenführer begleiten. Friedel Hüllenkrämer und Marcel Hembach stehen dem Trio als Adjutanten zur Seite. Das Sessions-Motto lautet "Echte Fründe".

Die heute 180 Personen starke Prinzengarde wurde 1972 gegründet. Ein Jahr später folgte die Gründung der Bigband, die heute Christian Wassong leitet. Beim Sommerfest stellte Vorsitzender Addy Sechtem das neue Dreigestirn einem großen Publikum vor. Zur Feier waren sehr viele Gäste gekommen, die sich bei Getränken und Grillbraten von der Bigband der Prinzengarde musikalisch verwöhnen ließen.


Vorstellung Dreigestirn

Bild: H.J.Schlimper

Ein Bericht im Blickpunkt am Sonntag vom 21.08.2011

Ein Bericht des Wochenspiegels vom 17.08.2011

Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Euskirchen - Eifelland) vom 13.08.2011

Ein Bericht der Agentur ProfiPress (www.mechernich.de) vom 12.08.2011

Wir haben ein neues Dreigestirn !

Mechernicher Prinzengarde ließ im 40. Jahr ihres Bestehens bereits im Sommerloch die Katze aus dem Sack:  Am 11.11. soll Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick Prinz Heinz II. „Hucky“ Kranz, Jungfrau „Volka“ Volker Nüßmann und Bauer Karl „Charly“ Theißen proklamieren – Offizielle Vorstellung beim Sommerfest am 20. August ab 17 Uhr auf dem regensicher überdachten Schulhof im Sande

Dreigestirn 2011/2012

Vor dem "Gardestüffje", dem Standquartier der Prinzengarde Mechernich, stellten sich am 11.8.2011 das neue Dreigestirn und sein Begleitpersonal der Presse vor. Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mechernich – Wenn der Sommer schon kein Sommer ist, dann kann man auch am Elften im Achten den Elften im Elften schon ein wenig vorwegnehmen: Das jedenfalls dachte sich die Generalität der Prinzengarde Mechernich (PGM) – und stellte der Presse im 40. Jahr ihres Bestehens schon mal das Jubiläums-Dreigestirn vor, das am Freitag, 11.11. 2011, um 19.11 Uhr in der Aula der St.-Barbara-Schule im Sande von Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick proklamiert werden soll.

Prinz wird mit Heinz II. „Hucky“ Kranz ein Mechernicher Karnevals-Urgestein, nämlich der neben PGM-Chef Heinz „Addy“ Sechtem einzige noch in den Reihen der Garde befindliche Mitbegründer. „Hucky“ ist Geschäftsführer der Prinzengarde, wie auch Bauer und Jungfrau dem geschäftsführenden Vorstand angehören.

An Prinz „Huckys“ Seite stehen Jungfrau „Volka“, Volker Nüßmann, ihres/seines Zeichens Schriftführer/in, und Bauer Karl „Charly“ Theißen, der Schatzmeister der 180 Mitglieder zählenden Prinzengarde Mechernich. Ihr Sessionsmotto lautet „Echte Fründe“. Das Traditionskorps PGM wurde 1972 gegründet, 1973 folgte die Bigband der PGM, die heute von Christian Wassong geleitet wird.

Die Bigband spielt auch am Samstag, 20. August, ab 19.30 Uhr beim Sommerfest der PGM auf dem regensicher überdachten Schulhof im Sande auf, bei dem das neue Dreigestirn erstmals offiziell vorgestellt wird. Das Fest beginnt um 17 Uhr, ab 17.30 Uhr konzertiert zunächst die Bergkapelle Mechernich.

Dreigestirn 2011/2012

Prinz Heinz II. "Hucky" Kranz (vorne, Mitte) regiert ab dem 11.11.Mechernich gemeinsam mit Jungfrau "Volka" Volker Nüßmann (vorne links) und Bauer Karl "Charly" Theißen (vorne rechts). Hinten die Adjutanten Marcel Hembach (ganz links) und Friedel Hüllenkrämer, Prinzenführer Dieter Schuldt und PGM-General Heinz "Addy" Sechtem (zweiter von rechts). Foto: Manfred Lang/pp/Agentur ProfiPress

Mit Prinz Heinz II., Jungfrau „Volka“ und Bauer Karl werden Präsident Addy Sechtem und sein Stellvertreter Harald Bank  dann auch Prinzenführer Dieter Schuldt und die Adjutanten Friedel Hüllenkrämer und Marcel Hembach vorstellen. Weiter geht es dann am 11.11. mit der gemeinsamen Inthronisation mit Festausschuss Mechernicher Karneval und KC „Bleifööss“ in der Barbarschule Im Sande ab 19.11 Uhr, am 19.11. um 19.11 Uhr mit der Standquartiereröffnung im „Gardestüffje“, am 26.11. um 19.11 Uhr mit dem Festkommers zu 40 Jahre Prinzengarde in der Aula des Gymnasiums und am 8. Januar 2012 um 11.11 Uhr mit dem Karnevalistischen Frühschoppen in der Barbara-Schule Im Sande.  *)

Die Jungfrau des Jubiläums-Dreigestirns hat übrigens bereits Dreigestirns-Erfahrung: In der Session 1991/1992 anlässlich des 20jährigen Bestehens der Prinzengarde Mechernich stand Volker Nüßmann als Bauer an der Seite von Prinz Heinz „Addy“ Sechtem und Jungfrau Peter „Petra“ Schmitz. Damals war der jetzige Adjutant Marcel Hembach Kinderprinz. In der Session 1998/1999 avancierte Hembach dann bekanntlich zum „richtigen“ Prinz Karneval am Bleiberg.

Im Zusammenhang mit unserem Sommerfest erschien am 20.08.11 auch eine kurzer Bericht in der lokalen Ausgabe des Kölner Stadt-Anzeigers


*) Hinweis: Zum Karnevalistischen Frühschoppen sind alle Karnevalsvereine und Tollitäten aus dem Stadtgebiet Mechernich herzlich willkommen. Die Prinzengarde wird alle Karnevalsvereine auch noch schriftlich einladen.

Ein Bericht der Agentur ProfiPress vom 12.08.2011

Heinz „Adi“ Sechtem bleibt „General“

Harald Bank neuer stellvertretender Vorsitzender der Prinzengarde 1972 e.V. Mechernich – Hervorragende Zusammenarbeit der drei Mechernicher Karnevalsgesellschaften gelobt – In der Jubiläumssession 2011/2012 – dann wird die „PGM“ 40 Jahre jung – will die Prinzengarde das Mechernicher Dreigestirn stellen

Harald Bank

Ex-Prinz Harald Bank ist neuer stellvertretender Vorsitzender der Prinzengarde Mechernich. Archivfoto: pp/Agentur ProfiPress

Ex-Prinz Harald Bank ist neuer Vize-Vorsitzender der Prinzengarde Mechernich. Bei der Mitgliederversammlung „Em Gardestüffje“ wurde der Busunternehmer als Nachfolger Norbert Schnotales gewählt, der nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung stand.

Prinzengarden-Vorsitzender Heinz „Adi“ Sechtem hatte zu Versammlungsbeginn eine stattliche Anzahl Prinzengardisten begrüßen können, Die Session 2010/11 bezeichnete der „General“ als erfolgreich: „Unsere Damensitzung und die zahlreichen Auftritte der PGM-Big-Band trugen wieder dazu bei, dass der Verein trotz hoher Ausgaben auf gesunden Füßen steht.“

Lobend hob Sechtem die mittlerweile sehr gute Zusammenarbeit der drei Mechernicher Karnevalsgesellschaften im „Komitee Mechernicher Karneval“ hervor. Auch dem Dreigestirn des KC „Bleifööss“ zollte Heinz „Adi“ Sechtem Dank und Anerkennung.

In der kommenden jecken Jahreszeit feiert die Mechernicher Prinzengarde 40jähriges Bestehen. Für den 26. November ist ein Festkommers vorgesehen, und für den 8. Januar ein „Karnevalistischer Frühschoppen“. Sechtem: „Selbstverständlich wollen wir in der Jubiläumssession auch das Mechernicher Dreigestirn stellen!“

Schatzmeister Karl Theißen erstattete in seinem Finanzbericht Überblick über die trotz erheblich gestiegener Ausgaben gesunde Kassenlage. Er beklagte gestiegene Aufwendungen für Mieten, GEMA, Versicherungen, Genehmigungen und vieles mehr. Nicht zu vergessen seien auch die Ausbildungs- und Instrumentenkosten für die Nachwuchsmusiker. Die Kassenprüfer legten ihren Prüfbericht vor, der keine Beanstandungen enthielt und stellten den Antrag, den Vorstand zu entlasten. Dem stimmte die Mitgliederversammlung zu.

Für jeden Vorstandsposten wurde aus den Reihen der Mitglieder nur je ein Vorschlag gemacht, so dass die Wahl schnell durchgeführt werden konnte. Dem neuen Führungsgremium der Prinzengarde Mechernich (PGM) gehören jetzt an Vorsitzender Heinz Sechtem, Stellvertreter Harald Bank, Schatzmeister Karl Theißen, Schriftführer Volker Nüßmann und Geschäftsführer Heinz Kranz. Diese fünf Prinzengardisten bilden den geschäftführenden Vorstand.

Dem erweiterten Vorstand gehören außerdem noch Monika Hillus, Wolfgang Schmidt, Stefan Thur, Thomas Rohloff, Günter Nelles und als neues Mitglied Hermann-Josef Eich an. Der alte und neue Vorsitzende bedankte sich im Namen aller Vorstandsmitglieder für das ausgesprochene Vertrauen und bei dem ausgeschiedenen Norbert Schnotale für seine geleistete Arbeit.

pp/Agentur ProfiPress - www.mechernich.de

(1.6.2011)

Mitgliederversammlung der Prinzengarde

Am Mittwoch, den 11.05.2010, fand ab 19.30 Uhr die diesjährige satzungsgemäße Mitgliederversammlung "Em Gardestüffje" statt. Unser Vorsitzender "Adi" Sechtem konnte wieder zahlreiche Mitglieder  zur Versammlung begrüßen. Das zahlreiche Erscheinen zeigte wieder die hohe Verbundenheit der Mitglieder mit "ihrer" Prinzengarde.

Nach der Begrüßung und der Feststellung, dass die Einladung satzungs-, frist- und formgerecht erfolgte, konnte der Vorsitzende auf ein erfolgreiches Jahr und eine tolle Karnevalssession zurück blicken. Er dankte den zahlreichen aktiven Mitgliedern der Prinzengarde, die im Festkomitee und in der PGM-Big Band im letzten Jahr tatkräftig und zahlreich mitgearbeitet haben.  Ein großer Dank ging auch an das Dreigestirn der letzten Session, gestellt von den "Bleifööss", und ihren zahlreichen Begleitern von Festausschuss, Bleifööss und Prinzengarde, die den Mechernicher Karneval bei vielen Veranstaltungen erfolgreich vertraten. Auch die mittlerweile sehr gute Zusammenarbeit der 3 Mechernicher Karnevalsvereine im "Komitee Mechernicher Karneval" wurde vom Vorsitzenden gelobt.

In die Zukunft schauend wurde vom Vorsitzenden zur kommende Jubiläums-Session "40 Jahre Prinzengarde Mechernich" gesagt, dass die Mitglieder nicht nur Feiern können und dürfen, sondern dass auch viel Arbeit investiert werden muß. Als zusätzliche, große Veranstaltungen sind z.B. am 26.11.2011 ein Festkommers und am 08.01.2012 ein "Karnevalistischer Frühschoppen"vorgesehen. Dazu kommen die üblichen karnevalistischen Veranstaltungen, wie am 11.11.11 die Sessionseröffnung mit der Proklamation des Dreistirns (eine Gemeinschaftsveranstaltung des Komitees Mechernicher Karneval), welches in der kommenden Jubiläumssession natürlich von der Prinzengarde gestellt. Dazu kommen noch die Damensitzung am 04.02.2012, der Sturm auf das Rathaus am 16.02.2012, diverse Karnevalszüge und vor allem noch die Begleitung des Dreigestirn bei ihren zahlreichen Auftritten.

Nach den Ausführungen des Vorsitzenden erhielt der Schatzmeister Karl Theißen das Wort. Dieser stellte den Finanzbericht des abgelaufenen Geschäftsjahres vor und beantwortete die Fragen aus der Versammlung dazu. Der Schatzmeister wies ausdrücklich auf die immer höheren Kosten hin, z.B. für die GEMA, Versicherungen, Gebühren und Mieten an die Stadt für die genutzten Räumlichkeiten, Reinigungskosten, Genehmigungen für Veranstaltungen und Karnevalsumzüge, usw. usw.. Dank der z.Z. noch "gut laufenden" Damensitzung und den erfolgreichen Auftritten der PGM-Big Band in und außerhalb der Karnevalszeit schafft man noch ein "ausreichendes" Jahresergebnis, welches man aber auch dringend benötigt, denn die Prinzengarde steckt auch einiges in die Ausbildung der Musikerjugend, in Ersatz- und Neubeschaffung und Reparatur von Musikinstrumenten und Bühnentechnik, Uniformen usw..

Anschließend stellten die Kassenprüfer ihren Prüfbericht vor, welcher keine Beanstandungen enthielt, und stellten den Antrag, den Vorstand zu entlasten. Dem kam die Mitgliederversammlung nach.

Im Anschluss musste die Mitgliederversammlung satzungsgemäß (alle 3 Jahre) den Vorstand neu wählen. Der Vorstand setzt sich nunmehr zusammen aus: Vorsitzender "Adi" Sechtem, Stellv. Vorsitzender Harald Bank, Schatzmeister Karl Theißen, Geschäftsführer Heinz Kranz und Schriftführer Volker Nüßmann als "Geschäftsführender Vorstand", sowie Monika Hillus, Stefan Thur, Wolfgang Schmidt, Günter Nelles, Thomas Rohloff und Hermann-Josef Eich im "Erweiterten" Vorstand. Der alte und neue Vorsitzende dankte nach der Wahl dem aus beruflichen Gründen aus dem Vorstand ausgeschiedenem (Stellv. Vorsitzenden) Norbert Schnotale für sein Arbeit.

Nach ausgiebiger Diskussion und Planung der zahlreichen anstehenden Arbeiten konnte der Vorsitzende die diesjährige Mitgliederversammlung um 21.45 Uhr schließen.

Erst nach wildem Gefecht kapituliert

Närrische Machtübernahme im Rathaus ging nicht kampflos vonstatten – Damen-Dreigestirn verkündete neue Gesetze, die nur für Männer gelten – Eine Anweisung lautet: „Frag nie, was es gekostet hat !“

Strahlender SoSturm auf das Rathaus 2001nnenschein, ein glänzend aufgelegtes Mechernicher Damen-Dreigestirn und ein einsichtiger Bürgermeister: Was wollte das Narrenherz am Weiberdonnerstag mehr? Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Als einer, der gerade erst alles verloren hatte, machte Mechernichs Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick einen ganz vergnügten Eindruck. Vielleicht lag es daran, dass ihm Prinzenführer Hubertus Möhrer nach dem närrischen Putsch zum Trost einen Orden umhängte – aber nicht, ohne den Finger in die Wunde des entmachteten Stadtoberhauptes zu legen: „Dein Haus ist weg, deine Kassen sind leer, deine Mitarbeiter warten seit Monaten auf ihren Lohn….“. Doch ganz Sturm auf das Rathaus 2011kampflos hatten sich Schick und seine Mannen nicht ergeben, als sich der Platz vor dem Rathaus zunehmend mit Aufständischen und Schaulustigen zum traditionellen Sturm auf die Machtzentrale  füllte.

Beim „Fliegerlied“ hoben Prinz Gabi, Bauer Babsi und Jungfrau Walli ab.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Argwöhnisch vom Rathaus-Balkon aus beobachtet, formierten sich die Rebellen von Prinzengarde, Festausschuss und KC Bleifööss, unterstützt von den Karnevalsfreunden aus Eiserfey, Roggendorf, Vussem und Weyer sowie dem Stadttambourcorps, um Prinz Gabi (Merlau), Bauer Babsi (Massong) und Jungfrau Walli (Zander) in Begleitung ihrer Adjutanten Nadine Kau und Reinhard Kijewski  den Weg zu bereiten. Mit im Gepäck hatten sie schweres Geschütz: die Kanone der Prinzengarde. Heinz Addy Sechtem ergriff als Kommandant der Prinzengarde das Wort, den vermeintlich leichten Sieg schon vor Augen. „Die Mitarbeiter der Verwaltung werden sich heute nicht groß wehren, ansonsten werden wir das Rathaus einfach erstürmen“, ließ er zur Begeisterung der Jecken keinen Zweifel daran aufkommen, wer die Schlacht gewinnen würde. Ließ er sich vielleicht täuschen von den lustigen Clownfiguren, die in den Rathausfenstern Sympathie mit den Aufwieglern signalisieren sollten ?

Sturm auf das Rathaus 2011

Viel Rauch und Kanonendonner waren nötig, um die „Herren des Rathauses“ zur Kapitulation zu zwingen – auch, wenn’s in den Ohren weh tat.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Siegessicher gestimmt sangen Dreigestirn und Gefolge „Heut ist so ein schöner Tag“, und das aufgewiegelte Volk hob förmlich ab beim „Fliegerlied“. Doch nachdem sich alle „groß wie eine Giraffe“ und „stark wie ein Tiger“ vorgekommen waren, gelang es Heinz Addy Sechtem noch einmal, die Menge zu disziplinieren und zur Tagesordnung zurückzukehren. „Liebe Karnevalsfreunde - jetzt wird es ernst“, kündigte er die „heiße Phase“ des Rathaussturms an. Da sich die „Herren des Rathauses“ bisher geweigert hätten, dem Ansinnen der Karnevalisten zu entsprechen, gelte es, ein paar Worte an den Bürgermeister und die im Rathaus „verschanzten Söldner“ zu richten. Energisch verwies er auf die Tatsache, dass die am 11.11. überreichten Schlüssel falsch seien und forderte Schick „ein letztes Mal“ auf, die Geschicke der Stadt für die kommenden närrischen Tage in die Hände der Karnevalisten zu übergeben. Zunächst ohne Erfolg.  „Da tut sich nichts“, konstatierte er mit Blick nach oben.

Das Zeichen seiner Unterwerfung schwenkte Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick auf dem Rathausbalkon. 
Foto: Renate Hots
Sturm auf das Rathaus 2011e/pp/Agentur ProfiPress

Der – anfangs noch passive - Widerstand bot der Prinzengarde endlich willkommenen Anlass, den Forderungen mit donnernden Schüssen aus der Kanone Nachhall zu verleihen. Der Rauch des ersten Schusses war noch nicht ganz verflogen, da knallte es auch schon von oben: Seeräuber Schick und seine Söldner ballerten aus Piratenpistolen zurück. Im Nu entfachte sich ein Gefecht, und erst nach etlichem Nachladen, vielen weiteren Salven und nachdem die Luft vom Schießpulver-Geruch geschwängert war, kommandierte Sechtem angesichts der weißen Flagge endlich: „Feuer einstellen!“  Das Zeichen seiner Unterwerfung schwenkte der  Bürgermeister so ausdauernd, dass es dem Kommandanten irgendwann reichte: „Möchten Sie sich nicht mal bequemen, runter zu kommen ?“

Sturm auf das Rathaus 2011

Die „Zwangsbeurlaubung“ schien ihn nicht wirklich zu schmerzen: ein überwältigter, aber durchaus heiterer Bürgermeister Dr. Schick.  Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

In Empfang genommen wurde er sogleich von der dreifach konzentrierten weiblichen Narrengewalt. Tollität, Deftigkeit und Lieblichkeit klärten den beurlaubten Bürgermeister unmissverständlich über die neuen Paragraphen auf, denen alle Männer ab sofort Folge zu leisten hätten. Sich morgens mit einem Kuss zu verabschieden und niemals die Fragen zu stellen: „Was hat es gekostet?“ war noch das Harmloseste. Immer wieder verzog Schick das Gesicht, stöhnte gequält auf  - und gab sich letztlich dennoch geschlagen: „Das öss nett eenfach, dass öss schwer. Ich dohn et trotzdämm – bitte sehr !“

Bereitwillig versprach er, „nicht länger zu zanken“ und beglückte das närrische Damentrio nicht nur mit dem goldenen Riesenschlüssel, sondern auch mit Bützje für „Prinzessin Gaby, Bauer Babsi unn Jungfrau Walli, her mein Schatz!“ Auch mit Komplimenten geizte Schick nicht. Hatten die drei Damen zuvor noch kokett erklärt, Tanzen sei gegen ihre Natur und auch gegen ihre Figur, widersprach er energisch: „Datt jlööv ich net, set bloß net stur.“Sturm auf das Rathaus 2011

Am Ziel angekommen sind hier die neuen Herrscherinnen im Rathaus:
Der Schlüssel liefert den Beweis.   Foto: Renate Hotse/pp/Agentur ProfiPress

Das waren sie dann auch nicht, sondern schunkelten selbstbewusst Arm in Arm mit dem Überwältigten zu den Klängen des „Höhner“-Liedes „Dicke Mädchen haben schöne Namen.“ Denn wie lautet schließlich das Motto des weiblichen Dreigestirns: „Mir sin wie mir sin !“

www.mechernich.de  - pp/Agentur ProfiPress

(04.03.2011)

Straßenkarneval

Interkarnevalistische Zusammenarbeit

Von Ronald Larmann, Kölnische Rundschau vom 25.02.2011

Wenn die Jecken das Schild „D'r Zoch kütt“ sehen, dann strebt der Straßenkarneval seinem
Höhepunkt entgegen: Doch bis dahin ist es für die Verantwortlichen hinter den Kulissen ein weiter und zunehmend schwieriger werdender Weg.

KMK - Komitee Mechernicher KarnevalMECHERNICH Die Pappnas an, die Perücke auf den Kopf, die dicke Jacke übergestreift und ab zum Karnevalszug. Wenn die Jecken das Schild „D'r Zoch kütt“ sehen, dann strebt der Straßenkarneval seinem Höhepunkt entgegen. Doch bis dahin ist es für die Verantwortlichen hinter den Kulissen ein weiter und zunehmend schwieriger werdender Weg. „Die Auflagen werden immer schlimmer“, sagt der Mechernicher Zugleiter Marcel Hembach. Es werde immer schwieriger, den Karneval aufrecht zu erhalten.

Nicht zuletzt aus diesem Grund haben sich die drei Mechernicher Karnevalsgesellschaften seit dieser Session im „Komitee Mechernicher Karneval“ zusammengetan. Getreu dem Motto „Zu Dritt ist man weniger allein“ wollen sie zwar ihre Eigenständigkeit nicht aufgeben, aber die ohnehin schon gute Kooperation noch verstärken. „Schön wäre es, den Karneval weiter nach vorne zu bringen, aber derzeit müssen wir uns darauf beschränken, ihn aufrecht zu erhalten“, sagt Albert Meyer, Vorsitzender des Festausschusses Mechernicher Karneval (FMK). Seit vier Jahren arbeitet der FMK mit der Prinzengarde zusammen und nun ist die dritte Gesellschaft der Stadt am Bleiberg, der KC Bleifööss, hinzugekommen. Einer der wichtigsten Punkte der Zusammenarbeit ist die Findung von Tollitäten und natürlich deren Unterstützung.

Mehr Schultern, aber auch mehr Arbeit

Außerdem veranstalten die drei Gesellschaft gemeinsam die Sessionseröffnung und auch beim Karnevalszug wird die Zusammenarbeit enger. „Im vergangenen Jahr sind wir erstmals mit einem Wagen mitgegangen und haben uns nun verpflichtet, das regelmäßig zu tun“, sagt Manfred Poppek, Chef der Bleifööss. Damit verteilt sich nun die Arbeit für das karnevalistische Brauchtum zwar auf mehrere Schultern, doch die Aufgaben werden immer mehr. Die personellen Anforderungen -Stichwort Wagenengel- steigen ebenso wie die Verwaltungsaufgaben (TÜV und Genehmigungen) und die finanziellen Belastungen. So kostet laut Zugführer Marcel Hembach allein die Durchführung des Karnevalszugs etwas über 6000 Euro (siehe "Hintergrund").

„Dafür gehen wir in Mechernich sammeln“, sagt der FMKVorsitzende Albert Meyer. Doch es sei schwierig, den Bürgern klar zu machen, dass man das Geld nur für die Ausrichtung des Zugs brauche und davon kein Cent für Kamelle genommen werde. „Die bezahlen wir extra“, sagt Reinhard Kijewski, stellvertretender Bleifööss-Vorsitzender.  Manfred Poppek spricht dann aber auch für seine Kollegen, wenn er trotz der vielen Arbeit sagt: „Wenn man dann einen Saal voller fröhlicher Narren oder die Jecken feiernd am Straßenrand sieht, dann geht einem schon das Herz auf.“

Und die „interkarnevalistische Zusammenarbeit“ der drei Mechernicher Vereine trägt bereits Früchte. Für die Session nach dem derzeitigen Bleifööss-Dreigestirn steht schon ein Dreigestirn der Prinzengarde in den Startlöchern. Das verkündete deren Schriftführer Volker Nüßmann: „Schließlich wird die Prinzengarde 40 Jahre alt.“ Und danach hätten wir wieder eins, sagt Manfred Poppek. Die nächsten zwei Jahre sind also gesichert und das Motto des diesjährigen Zugs bringt es auf den Punkt: „Drei Vereine ist doch klar - Ein Komitee, wie wunderbar !“

 

Hintergrund

Kosten für Karnevalszug und einen Wagen

Der Mechernicher Zugleiter Marcel Hembach hat einmal aufgelistet, was der Tulpensonntags-Zug in der Stadt am Bleiberg so kostet (ohne Kamelle !):

Versicherung für etwa 2000 Teilnehmer 625,50 Euro; Versicherung für Zuschauer / KfZ / Wagen 523,92 Euro; Musikkapellen 3890 Euro ; Genehmigung Stadt Mechernich 28 Euro; Pauschale Feuerwehr / Rettungsdienst / Polizei 125 Euro; Ordnungsdienst Pauschale 95 Euro; Bewirtung Ehrentribüne 150 Euro; Beschallung Ehrentribüne 125 Euro; Absperrmaterial 37,50 Euro; Büromaterial 94 Euro; Porto (etwa 180 Briefe) 169,50 Euro; Orden Teilnehmer / Helfer 225 Euro. Insgesamt kommt er auf einen Betrag von 6.088,42 Euro , den der Festausschuss Mechernicher Karneval derzeit zu stemmen hat.

Für einen Komiteewagen kommen noch 4.227,95 Euro hinzu. Im Einzelnen: Jährliche Hallenmiete pro
Wagen 400 Euro; TÜV-Gutachten 35 Euro; Zugmaschine und Fahrer 100 Euro; Wurfmaterial 1.800 Euro; Verpflegung 125 Euro; Beschallung auf dem Wagen 100 Euro; Transport zum TÜV / Unterstellplatz 75 Euro; Versicherung 142,95 Euro; Gegenbesuche bei anderen Zügen (Strempt und Eicks) 1.450 Euro.

Gesamtausgaben für ein Karnevalswochenende mit eigenem Zug und Teilnahme an zwei kleineren Zügen von: 10.316,37 Euro . (ron)

Damensitzung 2011

„Fussisch Julche“ tanzte auf den Tischen


Von Elvira Hilgers, Kölnische Rundschau vom 07.02.2011


Bestens gelaunte Wiever feierten ausgelassen ihre Damensitzung in der Mechernicher Dreifachhalle. In blau und gelb, mit Schirmen und Bändern hatten die Mitglieder der Prinzengarde alles dafür getan, dass der „Sporthallen-Charme“ verschwand.

Damensitzung 2011MECHERNICH Lachen, Singen, Schunkeln: Bestens gelaunte Wiever feierten ausgelassen ihre Damensitzung in der ausverkauften Mechernicher Dreifachhalle. In blau und gelb, mit Schirmen und Bändern hatten die Mitglieder der Prinzengarde alles dafür getan, dass der „Sporthallen-Charme“ verschwand - die Kostüme der Damen taten ihr Übriges, dass die Halle zu einem herrlich bunten Festsaal, zum „Mechernicher Gürzenich“, wurde. Mittendrin im „Getümmel“ das Mechernicher Damendreigestirn: Prinz Gabi I. , Bauer Babsi und Jungfrau Walli genossen die Sitzung in vollen Zügen.


Wie in den Vorjahren hatten die Mechernicher namhafte Künstler aus Köln verpflichtet. Auch dadurch war die Stimmung schön früh bestens. Die Damen kletterten auf die tühle, um mit „ihren“ Stars zu feiern. Zu einem wahren Highlight wurde dabei der Auftritt von Marita Köllner „Et fussich Julche“ ist seit vielen Jahren aus dem jecken Treiben nicht wegzudenken. Sie verstand es, mit ihren Liedern für die Eifeler Damen Stimmung zu machen. Womöglich taten ihr die Füße etwas weh - doch das kümmerte sie offenkundig wenig: Sie entledigte sich ihrer Schuhe und tanzte in dünnen Söckchen sie auf den Tischen. Als sie schließlich ihr „Häste dann noch niemals eine Kölnerin gebützt - metten op die lecker Zuckerschnüss“ oder aber „Es war in Altenahr“ sang, gerieten die Damen vollends aus dem Häuschen.


Während „Et fussisch Julche“ in der Halle Vollgas gab, standen draußen schon die Musiker der „Domstürmer“ in „Lauerstellung“ und schrieben fleißig Autogramme. Eine der Damen ließ sich die Namen sogar auf der Strumpfhose verewigen. Die Musiker mussten sich ein wenig gedulden. Denn auch nach einer Rakete ließen die Damen Marita Köllner noch nicht von der Bühne. Mit „Eieiei, das ist längst vorbei...“ gab sie gerne eine Zugabe, bevor sie von Moderator Reiner Schnichels mit einem Bützje verabschiedet wurde und die „Domstürmer“ mit Vollgas loslegen konnten.


Schnichels war neben Stefan Thur und Addi Sechtem einer der drei Moderatoren der Damensitzung. Für Musik und Stimmung sorgten außerdem die Rabaue, die Paveier und Colör. Empfangen wurde in der Karnevalsarena auch „Achnes Kasulke“, die als „Zugezogene“ aus dem Nähkästchen plauderte. Mit einem „alten Bekannten“, Bauchredner Peter Kerscher , hatte die Prinzengarde wieder einen Volltreffer gelandet. Etwas fürs Auge boten die Tanzkorps „Die Blauen Jungs“ und das „Thorrer Schnauzer Ballett“ mit ihren sportlichakrobatischen Auftritten.


Zum Abschluss einer bemerkenswerten Sitzung spielte traditionsgemäß die BigBand der Prinzengarde, bevor ab 19 Uhr den Männern der Zutritt gewährt wurde. Zum anschließenden Tanz lud DJ Boris ein, der für die richtige Stimmung beim ausklingenden Damenkarneval sorgte.

DAMENSITZUNG 2011

Neues aus dem „Schlaffzimmer“

Von Claudia Hoffmann, Kölner Stadt-Anzeiger vom 07.02.2011

Damensitzung 2011Unbestrittener Höhepunkt des Abends war der gefeierte Auftritt der Nettetaler Büttenrednerin Achnes Kasulke, die ihre RednerKollegen Peter Kerscher und Kuh Dolly später um Längen hinter sich lassen sollte.

MECHERNICH RiesenStimmung herrschte am Samstagnachmittag bei der ausverkauften Damensitzung in der Mechernicher Dreifachturnhalle. 954 Plätze ließ der Bestuhlungsplan zu, und jeder einzelne davon war besetzt. Mehr ging wirklich nicht, und von Beginn an rockten die Mechernicher Mädels mächtig die Hütte. Da steppten nicht nur Bärinnen, sondern auch Zebras, Igel, Weinranken, Teufelinnen, Mafia-Bräute und tief dekolletierte OktoberfestGirls um die Wette.

„Fliegerlied“

Nach dem Einmarsch des Mechernicher DamenDreigestirns mit Prinz Gabi I. (Merlau), Jungfrau Walli
(Zander) und Bauer Babsi (Barbara Massong) moderierten die PrinzengardePräsidenten Heinz Sechtem, Rainer Schnichels und Stefan Thur mit den „Rabaue“ den ersten TopAct des Tages an. Beim „Fliegerlied“ Damensitzung 2011schnellten alle Händchen in die Höhe, und die Halle versank in kollektiven Schwimmbewegungen. Unbestrittener Höhepunkt war der gefeierte Auftritt der Nettetaler Büttenrednerin Achnes Kasulke, die ihren RednerKollegen Peter Kerscher und Kuh Dolly später um Längen hinter sich lassen sollte. Die „letzte deutschsprachige Putzfrau vor der Autobahn“ gewährte dabei nicht nur tiefe Einblicke ins eheliche „Schlaffzimmer“ der Name war hier Programm, sondern sie ließ auch das vergangene Jahr in herrlichen Schlaglichtern Revue passieren. Völlig albern fand sie beispielsweise den Hickhack um die Kapitänsfrage bei der FußballWM „die sollen sich doch mal ein Beispiel an den Frauen nehmen. Das ist da gar keine
Frage, wer die Binde trägt“.

Fall von Hagelschaden ?

Neulich hatte sie auch versucht, ihre Cellulite bei der Versicherung als Hagelschaden anzumelden. Leider erfolglos. Positiver Nebeneffekt war dann allerdings der neue Model Job „bei Obi im Prospekt als Raufasertapete“. Danach gaben die „Domstürmer“ auf der Mechernicher Bühne alles, und der Refrain ihres Reggae-Ohrwurms „Happy Weekend“ wurde noch gesungen, als das Lied schon lange vorbei. Bei so viel guter Laune hatte auch die Kölner KarnevalsIkone „Et fussisch Julche“ leichtes Spiel. Begleitet von WDR Kameras, kam sie erst gar nicht zur Bühne, kletterte auf den erstbesten Stuhl und genoss die Stimmung hautnah im Saal.

Damensitzung 2011Kurz danach fuhren die Mädels von „Colör“ in der bestens eingeschunkelten Dreifachturnhalle die zweite Rakete des Tages ein. Den Wettstreit um den anmutigsten Formationstanz und die schönsten (teil) epilierten Männerbeine lieferten sich anschließend die Matrosen des Lövenicher Tanzcorps „Blaue Jungs“ und die Herren des „Thorrer Schnäuzer Balletts“ mit einer ebenso athletischen wie tänzerisch originellen Show.

Textsicher

Kurz vor Schluss hätten die „Paveier“ vermutlich auch im Poncho auf der Ukulele spielen können, und die textsicheren Mechernicher Frauen hätten sie nicht ohne Zugabe und Rakete von der Bühne gelassen. Nach dem über fünfstündigem Sitzungsmarathon durften gegen 19 Uhr dann auch die Herren in den Saal. Die Big Band der Prinzengarde Mechernich unter der Leitung von Stephan Hüllenkremer hielt die Stimmung weiter auf hohem Niveau, und wer immer noch nicht reif fürs Sofa war, feierte mit DJ Boris bis tief in Nacht.

Häuser des Dreigestirns geschmückt

Über 100 Mechernicher Jecken für Prinz Gabi I., Jungfrau Walli und Bauer Babsi im Einsatz

Dreigestirn Häuser schmückenIst der liebe Gott Karnevalist ? Es scheint so. Zumindest hatte er ein Einsehen, als die Mechernicher Narren am Freitag ihrem Dreigestirn traditionell die Häuer schmückten: Zu Beginn der Veranstaltung hörte der Regen nicht nur auf, sondern es wurden sogar ein paar blaue Wolken am Eifelhimmel gesichtet. Launig moderiert von Bleifööss-Vorsitzenden Manfred Poppek wurde das Haus von Jungfrau Walli (Waltraud Zander) im Kirchforst zuerst angesteuert und geschmückt.

Die Route war den über 100 Jecken bestens bekannt, hatten sie dort zur Session 2006/2007 doch schon das Haus des damaligen Dreigestirns verziert.

Mit guter Laune ging es weiter in den Oberfeldweg, zu  Prinz Gabi I. (Merlau). Nach einem ebenfalls ausgelassenen und fröhlichen Schilderaufhängen setzte sich der närrische Tross in Richtung Blankenheimer Straße zu Bauer Babsi (Barbara Massong) in Bewegung.

Ein langer, mühsamer Weg, der vor allem eine Erkenntnis untermauerte:

Dreigestirn Häuser schmückenOhne entsprechende Marschverpflegung sind Karnevalisten nur bedingt einsatzbereit, sprich sie können nur begrenzte Strecken zurücklegen. Margret Eich vom „Hobbylädchen“ hatte gottseidank ein Einsehen – und gab auf halber Strecke Bier und Sekt aus. Derartig gestärkt war der verbliebene Weg im Handumdrehen gemeistert. Vielleicht lag es auch hier daran, dass die Strecke ebenfalls bekannt war: Im vergangenen Jahr hatte am Haus bereits das Schild von Peter III. gehangen.

Nachdem das letzte Schild, die alle von Bettina Möhrer angefertigt worden waren, angebracht war, zog die gesamte Karnevalsgesellschaft zum Standquartier des Dreigestirns im Bistro „Cibi“ in der Weierstraße. Dort verbrachten die Bleifööss, der Festausschuss Mechernicher Karneval, die Prinzengarde sowie viele Jecken, die sich an der Veranstaltung aus Spaß an der Freud beteiligt hatten, einen vergnügten Abend.

pp/Agentur ProfiPress - www.mechernich.de

Fotos: Hermann-Josef Schlimper/pp/Agentur ProfiPress

(18.1.2011)

Am Bleiberg sind die Jecken los

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Mechernicher Damen-Dreigestirn wurde inthronisiert – Zum Auftakt der Session wurde „gepuschelt“ was das Zeug hält – Fast 200 Jecke feierten Prinz „Gabi I.“, Bauer „Babsi“ und Jungfrau "Walli"

 

Die närrische Zeit wurde am Wochenende auch in der Stadt am Bleiberg eröffnet. Es war die 5. gemeinsame Sessionseröffnung, die erstmalig unter Mitwirkung des Karnevalsvereins „Bleifööss“ stattfand. Aus diesem Grund präsentierte sich die Aula der ehemaligen Barbara-Schule auch in den Farben Rot-Weiß, Blau-Gelb und Grün-Gelb.

Die drei Vorsitzenden des Festkomitees Mechernicher Karneval (FMK) *), Manfred Poppek, Addi Sechtem und Albert Meyer begrüßten fast 200 Jecke, die zur Sessionseröffnung erschienen waren.

Das Prinzenpaar der Session 2009/2010, bestehend aus Prinz Peter III. und Prinzessin Heike, wurde zunächst hoch offiziell aus dem Amt entlassen.

Zum Einzug des neuen Dreigestirns, Prinz „Gabi I.“, Bauer „Babsi“ und Jungfrau "Walli", war neben Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der die Proklamation vornahm, auch eine Abordnung aus Roggendorf angetreten. Schick hatte eigens für das Dreigestirn eine gereimte Ansprache parat und machte klar: „Wir haben was, auf das wir bauen / Ein Dreigestirn aus lauter Frauen!“

Der Vorsitzende der IG Roggendorf überreichte gemäß einer alten Tradition das Zepter an Prinz Gabi I.

Das neue Dreigestirn eroberte schnell die Herzen der Jecken. Nach einer kurzen und erfrischenden Vorstellungsrede wurde mit Hilfe von „Puscheln“ zum Lied „Dicke Mädchen“ getanzt.

Den Wünschen des Publikums nach Zugabe kam das Dreigestirn mit Unterstützung der drei Vereinsvorsitzenden gerne nach. Zum Lied „Let's dance“ puschelten die drei Damen des Dreigestirns und die drei Vorsitzenden was das Zeug hielt.

"Neben den üblichen Reden und Ordensvergaben, überreichte Albert Meyer in seiner Funktion als Vertreter des Regionalverbandes Rhein-Sieg Eifel auch den Prinzenorden des Regionalverbandes", berichtete Prinzenführer Hubertus Möhrer.

Für das Rahmenprogramm sorgten sowohl die Prinzengarde als auch das Stadttam-bourcorps Mechernich. Abgerundet wurde der Abend durch Tänze der Tanzgarde des FMK.

pp/Agentur ProfiPress - www.mechernich.de

(15.11.2010)


Fotos von der Sessionseröffnung finden Sie auf der Internet-Seite des
Festausschusses Mechernicher Karneval

Prinzenführer und Ansprechpartner für Auftrittstermine:

Hubertus Möhrer

Telefon: 0 171 / 283 38 78

 

*) Der Zusammenschluss heisst "Komitee Mechernicher Karneval" (KMK) und besteht z.Z. aus dem Festauschuss Mechernicher Karneval (FMK), der Prinzengarde Mechernich (PGM) und dem KC Bleifööss. Mehr Infos dazu "weiter unten" auf dieser Seite.