Ein Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers (Euskirchen-Eifel) vom 29.10.2013

 

Konzert in Mechernich

 

Big Band der Prinzengarde spielte

 

Big Band der Prinzengarde bot am Sonntagnachmittag im Gymnasium am Turmhof neben guter Musik viel Informatives und Amüsantes. Die Zuschauer wussten das zu schätzen und belohnten die Musiker mit viel Applaus.  

 

Von Gudrun Klinkhammer

 

Herbstkonzert 2013

Freunde von Swing, Latin und fetziger Musik kamen im Gymnasium am Turmhof auf ihre osten. Foto: Klinkhammer

 

Mechernich. Das war richtig Klasse! Die Big Band der Prinzengarde Mechernich (PGM) spielte am Sonntagnachmittag im Gymnasium am Turmhof und begeisterte die Zuhörer in der sehr gut besuchten Aula. Eine Band dieser Art ist in Zeiten knapper Kassen und digitaler Massenmusikangeboten eher die Ausnahme. Die meisten Big Bands sind inzwischen auf Kombogröße geschrumpft.

 

Seit drei Jahren leitet der junge Profitrompeter Christian Waßong nun das musikalische Aushängeschild der Prinzengarde. Zum zweiten Mal sorgte er mit einem Jahreskonzert dafür, dass die Band für Musikliebhaber auf konzertante Weise und nicht nur als karnevalistischer Tuschlieferant hörbar wurde.

 

Im Stil von Glenn Miller

 

Die Zuhörer wussten das zu schätzen. Immer wieder applaudierten sie begeistert dem ganzen Ensemble und auch den Solisten.

 

Den Schwerpunkt im ersten Konzertteil legte Christian Waßong auf Swing im Stil von Glenn Miller und Latin. So erklangen Titel wie „American patrol“ oder auch das unverwüstliche Stück „Fly me to the moon“. Als Sängerin mit ausgezeichneter Stimme und hervorragendem musikalischen Feeling empfahl sich Andrea Ferber.

 

Ebenfalls als hoffnungsvolle Gesangssolisten traten Sabine Hillus und Kevin Wolf vor das Publikum. Moderierend führte Christian Waßong durch das Programm, und zu vielen Werken wusste er Interessantes und auch Amüsantes zu berichten.

 

Soul und Disco

 

So erzählte er den Zuhörern die ungewöhnliche Entstehungsgeschichte des Welthits „La mer“. Der französischen Chansonniers Charles Trenet komponierte die berühmten Takte 1943 innerhalb von zehn Minuten während einer Zugfahrt von Narbonne nach Perpignan. Da er kein Notenpapier bei sich führte, kritzelte er die Melodie einfach auf ein Stück Klopapier.

 

Im zweiten Teil des Konzerts widmeten sich die 28 Aktiven der Big Band der PGM, die zwischen 15 und 49 Jahre alt sind, Jazzrock, Soul und Disco. „Spinning Wheel“ und Roger Ciceros „Ich atme ein“ trafen den Geschmack der Gäste. Um das Ensemble musikalisch zu formen und zu Höchstleistungen zu führen, setzt Waßong pro Woche eine Probe an. Hinzu gesellen sich Tages- und Registerproben. Die kontinuierliche Arbeit macht sich bezahlt. Die Big Band der PGM ist ein homogenes Orchester mit professionellen Zügen und viel Potenzial.

 

Heinz „Adi“ Sechtem, Vorsitzender der PGM, lobte den unverwechselbaren Klang einer Big Band und zitierte den Philosophen Friedrich Nietzsche: „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum.“