Ein Bericht der Kölnischen Rundschau (Eifelland) vom 12.02.2013

 

Mechernicher Zoch

 

Communio mit 68 „Bienen“ am Start

 

Karnevalszug Mechernich 2013 

Der Festausschuss Mechernicher Karneval (FMK) hatte Außerirdische der Caritas , 68 Bienchen der Communio, den gealterten Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick im Rollstuhl am Bahnsteig, die Roggendorfer Burg und  Haribo-Goldbärchen zu Gast. Foto: Manfred Hilgers

 

Das gibt es auch nicht alle Tage. Die Communio in Christo war beim Rosenmontagszug in Mechernich mit sage und schreibe 68 Teilnehmern vertreten. Im vergangenen Jahr nahm keiner von der Communio teil, weil zu viele erkrankt waren. 

 

Von Bernd Kehren

 

Mechernich.  Das gibt es auch nicht alle Tage. Die Communio in Christo war beim Rosenmontagszug in Mechernich mit sage und schreibe 68 Teilnehmern vertreten. Im vergangenen Jahr nahm keiner von der Communio teil, weil zu viele erkrankt waren. Jetzt hatte man sich umso mehr Arbeit gemacht, wochenlang an den Kostümen genäht und gut gelaunt zogen die „Bienen“ mit oder ohne Rollstuhl durch die Straßen.

 

Neben dieser größten Gruppe konnte sich aber auch die kleinste sehen lassen. Die bestand aus zwei Haribo-Goldbärchen: Anita Wilden und Maria Beyreuther, die – was auch sonst? – Haribos verteilten. Erst kurz vor dem Start des Zuges stellten die Verantwortlichen fest, dass Marcel Hembach, der mit seinem Bruder Kevin für die Zugleitung verantwortlich zeichnete, ein jeckes Jubiläum feiern konnte. Seit elf Jahren leitet er den Zug.

 

Einer der Höhepunkte in Mechernich ist Jahr für Jahr der Wagen der „Blaumänn“ um Dieter Deuker, die sich immer ein kommunalpolitisches Thema vorknöpfen. Ihr diesjähriges Thema: „Mechernich, das Tor zur Eifel – am Bahnsteig kommen uns die Zweifel!“ Auf dem Wagen sah man einen gealterten Mechernicher Bürgermeister Dr. Hans-Peter Schick, der verzweifelt versucht, mit seinem Rollstuhl das Gleis 2 zu erreichen, um mit dem Zug nach Köln zu fahren. Als ihm dies nicht gelingt, verwandelt er sich in eine DB-Servicekraft, um so getarnt seitens der Stadt für Abhilfe zu sorgen. Seit Neujahr haben die „Blaumänn“ an ihrem Wagen gearbeitet, jeweils samstags. Wie lange ziehen die „Blaumänn“ eigentlich in Mechernich schon mit? „Gefühlte 100 Jahre.“

 

Kommentator Michael Sander konnte auch einen Wagen der Tonfabrik ankündigen. Der hatte es in sich. Unter dem Motto „Och mir sin kulturell ... Superjeile Zikkurat“ waren dort merkwürdige Gestalten zu beobachten, teils auf Stelzen. Ein prächtiges Bild boten Kevin, Nils, Nico und Schwertschlucker Marcel. Das Fahrzeug der Truppe war recht lang. „Mal gucken, ob die um die Kurven kommen“, sagte Sander. Alles lief reibungslos. Acht Musik- und Tambourcorps sorgten in Mechernich für Unterhaltung. Die Roggendorfer, die in diesem Jahr wegen ihres 50-jährigen Bestehens die Stadtprinzessin Isis I. (Becker) stellen, waren noch stärker vertreten als sonst. „Durch die Roggendorfer sind wir in der Lage, in diesem Jahr sieben Wagen mehr stellen zu können“, freute sich Kommentator Sander.

 

Rund 6500 Chips-Tüten, 1000 Tafeln Schokolade und unzählige Tüten Popcorn wurden für den Umzug gesammelt. 1200 Euro für das Wurfmaterial stellte der Festausschuss Mechernicher Karneval. Michael Sander schätzt, dass insgesamt gut 1600 Euro zusammen kamen. *) Der Tennisclub (TCM) hatte schon im vergangenen Jahr mit eigener Zuschauertribüne dafür gesorgt hat, dass das „Epizentrum“ des närrischen Treibens in der Bergstraße zu finden war. Wie 2009 und 2010 gab es zwei gegenüberliegende Tribünen mit fachkundigen Kommentaren von Festausschuss und TCM.

 

*) Anmerkung der PGM: Die Zahlen gelten nur für den Festausschuss. Alle Teilnehmer sind für ihr Wurfmaterial selbst zuständig und haben dies auch selbst bezahlt.